Das Römerland Carnuntum ist eine starke Region sie ist wirtschaftlich attraktiv und bietet in vielen Bereichen eine hohe Lebensqualität. Diese für die Zukunft zu erhalten und weiter auszubauen, ist die wohl größte Herausforderung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten. Durch die spezielle Lage der Region zeigen sich Veränderungen in allen gesellschaftlichen Sphären, insbesondere aber in der Inanspruchnahme der Ressource Boden. Das (Bevölkerungs-) Wachstum und die steigenden Anforderungen an die (Verkehrs-) Infrastruktur bringen spezielle Herausforderungen hinsichtlich regionaler Transformation mit sich.
Einzelne Aspekte der gesellschaftlichen und raumplanerischen Veränderungen werden bereits in einzelnen Bereichen von Projekten wie z.B dem „Interkommunalen Entwicklungskonzept für Gemeinden der Region“ erörtert. Es braucht aber ein Bewusstsein der Bevölkerung vor Ort, um das Römerland Carnuntum nachhaltig, innovativ und zukunftsfähig gestalten zu können und ein gemeinschaftliches Commitment der Gemeinden, um den Lebensraum aufeinander abgestimmt zu entwickeln.
Zielsetzung:
Der Schwerpunkt des Projekts wird im Bereich der „nachhaltigen Lebensraumentwicklung“ gesetzt. Im Rahmen eines moderierten und von der TU Wien geführten Prozesses sollen die vom
Bundeskanzleramt 2017 publizierten baukulturellen Leitlinien auf die regionale Ebene umgelegt und mit den Gemeinden erörtert werden. Grundlagen einer regionalen Planungskultur und nachhaltigen interkommunalen Lebensraumgestaltung sowie Faktoren einer regionstypischen, identitätsstiftenden und zukunftsfähigen/nachhaltigen Bau-, Wohn- und Besiedlungsform sollen vorgestellt und die Wichtigkeit regionsspezifischer Leitlinien für eine zukunftsfähige Lebensraumentwicklung mit den 28 Gemeinden diskutiert werden. Dabei kann auf Ergebnisse von vorangegangenen Projekten aufgebaut werden. Mit ausgewählten Workshop-Formaten sollen die o.a. Thematiken kommuniziert und diskutiert werden. Am Ende dieses Prozesses soll von allen Gemeinden der Region medienwirksam ein politisches Commitment unterzeichnet werden, in dem sie gemeinsam darlegen, wie sie den Lebensraum des Römerland Carnuntum abgestimmt gestalten wollen. Begleitend dazu sollen Bildungsveranstaltungen stattfinden, um die regionale Bevölkerung auf die Projektthemen und auf die 4 Säulen der Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen. Dabei geht es auch darum, in der Nachhaltigkeitsdiskussion von der „Problemorientierung“ zur „Chancenorientierung“ zu kommen, um die bisweilen bestehende Abwehrhaltung zu Themen der Nachhaltigkeit umzudrehen.
Das Projekt soll auch dazu dienen, den im Mai 2018 gegründeten Club of Rome Carnuntum als
regionale Initiative für Forschung, Bildung und Dialog im Bereich der nachhaltigen Transformation zu positionieren.
Ziel des gegenständlichen Projektes ist somit
- ein moderierter Prozess zur interkommunalen, abgestimmten Lebensraumentwicklung unter Berücksichtigung der baukulturellen Leitlinien (Bundeskanzleramt, 2017)
- Unterzeichnung eines politischen Commitment zur gemeinsamen Lebensraumgestaltung bzw. zu Leitlinien einer regionalen Planungskultur
- die Planung und Durchführung von Bildungsveranstaltungen zu Themen der Nachhaltigkeit
Projektträger:
Regionalentwicklungsverein Römerland Carnuntum
2460 Bruck an der Leitha, Fischamenderstr. 12/3
Ansprechpartner: Fischer Cornelia, DI MSc.